Association for good urban development

Opinions

18.07.2024

Lesezeit: 2 Min.

Mehr Masterplanungen für die Gestaltung des städtischen Raums!

Ich bin begeistert von der Urbanistica-Initiative, die die öffentliche Diskussion über die Stadtplanung in der Schweiz vorantreiben soll. Dennoch lassen die Aussagen in der Resolution viele Fragen offen. Die kontinuierliche Entwicklung des polyzentrischen Stadtbildes der Schweiz ist als eine der wichtigsten Stärken alternativlos. Mehr finanzielle Mittel aus Infrastrukturfonds für Planungsprozesse sind ebenfalls leicht zu befürworten. Aber ist der Mangel an Finanzmitteln für Stadtentwicklungsprozesse die grösste Herausforderung, angesichts des ständig wachsenden Drucks auf die Bereitstellung von bezahlbarem Wohnraum und unterstützender Infrastruktur für eine wachsende Bevölkerung?

Ich sehe grosse Chancen an anderer Stelle. Die Revision des Raumplanungsgesetzes von 2013 und der "Damokles-Effekt" der direkten Demokratie versetzen die Schweiz in eine einzigartige "Labor"-Position für einen Paradigmenwechsel in der nachhaltigen Planung. Aber Raumplanungsprozesse als "Konsensbildungsmaschinen" sind zunehmend komplex, langwierig und manchmal ineffektiv geworden. Eine der Hürden für eine zukunftsorientierte Planungspraxis ist struktureller Natur. Während Raumplanungsprozesse und -instrumente in den siebziger Jahren auf allen Verwaltungsebenen definiert wurden, wurde der Städtebau als "informeller" Ideengeber ohne eigenen Status eingestuft. Obwohl sich in der Praxis viel geändert hat, befindet sich der Städtebau noch immer in der Schwebe.

Wenn Städte dichter, grüner und gerechter werden sollen, sollte die Masterplanung häufiger als proaktives Instrument zur Einbettung privater Grundstücke und Anlagen in ein grösseres Ganzes betrachtet werden. Stadtentwicklung und Raumplanung brauchen eine bessere Zusammenarbeit, um Iteration, Kohärenz und Innovation mit einer räumlichen und qualitativen Dimension zu gewährleisten. Die Masterplanung ist ein leistungsfähiges Instrument zur Bewältigung komplexer Veränderungen und verdient einen besseren Platz bei der Gestaltung des städtischen Raums.

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